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Stadt Herten
Herten ist eine Stadt mit ca. 150000 Einwohnern im Ruhrgebiet innerhalb von Nordrhein-Westfalen. Das Stadtgebiet hat eine Gesamtfläche von ca. 37 Quadratkilometern. Die höchste Erhebung der Stadt Herten ist die Halde Hoheward im Emscherbruch in Herten-Süd mit einer Höhe von 152,5 m. Vor der Aufschüttung der Halde Hoheward war die höchste natürliche Erhebung in Herten in dem Stadtteil Scherlebeck mit einer Höhe von 110 m. Aus diesem Grund wurden dort in den Jahren 1908 und 1935 die beiden Wassertürme in Herten erbaut.
Herten besteht aus insgesamt neun Stadtteilen:
Scherlebeck, Langenbochum, Disteln, Paschenberg, Herten-Mitte, Herten-Süd, Herten-Ost, Bertlich und dem größten Stadtteil Westerholt, das bis 1974 eigenständig war.
Mit den drei in Herten ansässigen Bergwerken Schlägel und Eisen, Ewald und dem Bergwerk Westerholt war die Stadt Herten lange Zeit die größte Bergbaustadt Europas, gemessen an der Fördermenge (zeitweise 36.000 t Kohleförderung/Tag).
Der bei der Förderung der Kohle entstehende Abraum, wurde im Hertener Süden nahe der Zeche Ewald aufgeschüttet. So entstand die Bergehalde Hoppenbruch, Emscherbruch und Hoheward.
In den 90er Jahren wurde die Zeche Schlägel und Eisen mit der Zeche Ewald zum Verbundbergwerk Ewald/ Schlägel und Eisen zusammengelegt. In den 2000er Jahren wurde die Zeche Ewald, die bereits seit 1997 mit der Zeche Hugo in Gelsenkirchen zusammen gelegt wurde, gemeinsam mit dieser geschlossen.
Die letze Zeche im Kreis Recklinghausen war die Zeche Auguste Victoria in Marl, diese wurde am 18. Dezember 2015 geschlossen. Das letze Bergwerk in Deutschland war Prosper-Haniel in Bottrop. Das Bergwerk wurde am 21. Dezember 2018 offiziellen geschlossen. Die letzte Kohle im Regelbetrieb wurde dort am 14. September 2018 gewonnen.
Man wird nicht gelobt, wenn man 20 Zentner Kohlen allein in den Keller getragen hat. Man wird aber harsch kritisiert, wenn man dabei die Kellertreppe beschmutzte.
Nitschke
Besonders hervorzuhebende Arbeitgeber in Herten sind zum einen die Firma Schweisfurth, den heutigen „Herta“-Werken, die in ganz Europa bekannt sind (400 Mitarbeiter). Auch die „Vestische Straßenbahnen GmbH“ ist ein wichtiger Arbeitgeber.
Im Süden der Stadt sind außerdem einige andere namhafte Konzerne angesiedelt (z. B. ALDI, DAR, Hörmann oder Klaeser).
Das Rohstoffrückgewinnungszentrum Ruhr (RZR) Verbrennungsanlage der AGR mit über 800 Arbeitsplätzen.
Das damalige Staatliche Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft, ist seit 1988 in Herten unter der Bezeichnung Staatliche Umweltamt Herten zu finden.
Im Jahr 2002 eröffnete das Institut Fresenius ein Labor, direkt neben dem seit 1996 bestehenden „Zukunftszentrum“. Zusammen bilden diese Einrichtungen den Technologiepark Herten.
Auf der anderen Seite der Gleise befindet sich eine ehemalige Abfüllanlage für Coca-Cola, die ehemalige Abfüllanlage dient heute als Logistikstandort des Getränkeunternehmens.
Geschichte der Stadt Herten
1050 wird die Hertener Innenstadt nachweislich erstmalig mit dem Namen „Herthene“ erwähnt.
1350 wurden die Herren von Herten als Besitzer der Burg Herten erwähnt.
1376 wurde das Haus Herten (ein Vorläufer des heutigen Schlosses) erwähnt. Im Mittelalter gehörte der Ort zum Kurfürstentums Köln. 300 Jahre war das Schloss Herten Sitz der Statthalter des kurkölnischen Gerichtsbezirks.
1803 wurde das Vest Recklinghausen und damit auch Herten dem Herzogtum Arenberg-Meppen zugewiesen.
Durch die Auflösung des Herzogtum fiel das Vest Recklinghausen 1811 an das Großherzogtum Berg. Herten wurde zum Sitz eines Bürgermeisteramtes, zu dem auch das Dorf Resse gehörte. 1815 wurde Herten preußisch.
Zwischen 1844 und 1856 gehörte Herten zum Amt Recklinghausen. Seit 1857 bildet Herten ein eigenes Amt.
Bis zum Beginn des Steinkohlebergbaus im Jahr 1872 war Herten immer noch dörflich geprägt.
Durch die Industrialisierung beschleunigte sich das Wachstum der Bevölkerung. Mit dem schnell wachsendem Bergbau kam es dazu, dass das Arbeitskräfteangebot der Umgebung nicht mehr ausreichte, zahlreiche Polen, Tschechen und Slowenen wurden angeworben. Herten entwickelte sich so schnell zu einer der größten Bergbaustädte in Europa.
1882 wurden vier Petroleumlaternen aufgestellt, das war die erste Straßenbeleuchtung in Herten. Die Gasanstalt eröffnete um 1900. Im Jahr 1901 nahm die Straßenbahn den Betrieb auf.
1926 wurden die Bauerschaften Ebbelich, Disteln, Langenbochum und Scherlebeck nach Herten eingemeindet.
1934 wurde das Amt Herten aufgehoben, wodurch Herten zu einer amtsfreien Gemeinde wurde
1936 erhielt Herten das Recht, die Bezeichnung „Stadt“ und ein eigenes Stadtwappen zu führen.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt Herten im Vergleich zu vergleichbaren Städten nur geringe Schäden, insgesamt wurden 145 Häuser zerstört. Bei Fliegerangriffen wurde das Rathaus und das Wasserschloss nur leicht beschädigt, an der Schlosskapelle entstanden leider größere Schäden.
Nach dem 2. Weltkrieg wuchs die Bevölkerung durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten und aus Siebenbürgen tätig an.
1961 stieg die Bevölkerung der Stadt auf rund 52.000 Bürger an. Heute ist ein umfangreiche Sammlung von Zeugnissen der Volkskultur der Siebenbürger Sachsen aus 28 Ortschaften im Hertener Rathaus ausgestellt.
1975 kam es zur Eingliederung der Stadt Westerholt und des Ortsteils Bertlich.